Bereits seit sechs Monaten nutzt eine Solidarische Landwirtschaft den Keller im Kiezhaus Agnes Reinhold um regionales Obst und Gemüse uvm. von Kooperationshöfen an die lokalen Mitglieder in der Nachbarschaft zu verteilen. In Berlin gibt es mehrere solcher Orte und wird von den jeweiligen Gruppen selbstorganisiert. Die Abnehmergruppe rund um das Kiezhaus stellt sich jetzt noch einmal vor. Wir freuen uns das wir diesem Modell einen Ort zur Verfügung stellen können. Hier eine kurze aktuelle Selbstdarstellung…
Ein weiteres kollektives Bauwochenende liegt hinter den Aktivist*innen im Kiezhaus. Drei Tage (25.-27.10.19.) wurden große und kleinere Arbeiten, die schon lange geplant waren, gemeinsam gestemmt. Kabelkanäle bauen, Schränke anbringen, Stauraum schaffen, Sperrmüllentsorgung etc. …
Initiativen- und Organisierungsübergreifend haben viele solidarische Menschen mit angepackt und den Raum für die tägliche Nutzung und für Gäste noch besser hergerichtet. Die nächsten Einsätze werden bereits geplant. Das alles ist übrigens nur Möglich durch unsere Fördermitglieder! Vielen Dank für eure Solidarität!
Falls ihr die Finanzierung des Kiezhaus Agnes Reinhold mit kleinen und großen monatlichen Beträgen ebenfalls unterstützen wollt, dann werdet jetzt Fördermitglied!
Das Kiezhaus Agnes Reinhold ist nun eine weitere Register-Anlaufstelle im Kiez!
Register sind Dokumentationen von rassistisch, antisemitisch, lbgtiq-feindlich*, antiziganistisch, extrem rechts, antimuslimisch, LGBTIQ*feindlich, den Nationalsozialismus verharmlosend, behindertenfeindlich und sozialchauvinistisch motiverte Vorfälle, die sich in den Berliner Stadtbezirken ereignen. Diese Vorfälle werden von Bürger_innen bei verschiedenen Anlaufstellen, die über die Bezirke verteilt sind, gemeldet und an die Koordinierungsstellen der Register weitergeleitet. Dort werden sie gesammelt, ausgewertet und veröffentlicht.
In den wöchentlichen Beratungen, Veranstaltungen und Cafés im Kiezhaus nehmen wir also eure Erfahrungen und Vorfälle auf und leiten diese weiter wenn ihr das wollt. Es gibt viele Möglichkeiten und viele weitere Orte in Berlin solche Vorfälle zu melden, mehr hier.
In der Kiezhaus-Vollversammlung im August 2019 wurde eine eigene Kiezhausordnung verabschiedet. Diese ist ein verbindliches Statut für die Arbeit und Entscheidungsfindung der Gruppen in der Ratsstruktur und wurde über mehrere Wochen kollektiv erarbeitet und diskutiert. Den Bereich Über uns auf der Website haben wir dementsprechend angepasst. Ihr findet dort Auszüge aus der Kiezhausordnung und allgemeine Updates zur Funktionsweise und politischen Verwaltung der solidarischen Nachbarschaftsräume Kiezhaus Agnes Reinhold. Ein Organigramm werden wir demnächst, zur besseren Übersicht zur Verfügung stellen.
Ausgestattet mit dieser kollektiv ausformulierten Orientierung für den Arbeitsalltag rund um das Kiezhaus, entwickelt der Kiezhaus-Rat nun ein eigenes Selbstverständnis. Dadurch soll die tägliche Arbeit der verschiedenen Gruppen und Initiativen im Kiezhaus noch zielgerichteter auf die Räume und die Anforderungen der Organisierung weiterentwickelt werden. Außerdem soll für jede*n klar sein wie Entscheidungen getroffen werden.
Zusätzlich wurde eine Raumordnung für die reibungslose Nutzung der Kiezhausräume vom Rat verbindlich festgelegt. Ihr findet den Aushang direkt neben der Eingangstür. Auch diese Regelungen werden regelmäßig reflektiert, überarbeitet und weiterentwickelt. Anregungen können bei kommenden Vollversammlungen an den Rat getragen werden.
Vielen Dank an alle Fördermitglieder und Unterstützer*innen die diesen Prozess im Kiezhaus ermöglichen!
Rebel Díaz ist das künstlerische Projekt von Rodrigo Venegas (RodStarz) und Gonzálo Venegas (G1). Die beiden Brüder, die als Söhne politischer Flüchtlinge aus Chile in Chicago aufwuchsen, machen seit vielen Jahren Rap/Hip-Hop, wobei ihr Bezug zum lateinamerikanischen Musikstilen wie etwa der nueva canción unüberhörbar ist. Auf Englisch und spanisch erzählen die beiden von sozialen Problemen, Armut und rassistischer Diskriminierung, feiern aber auch den Widerstand von Migrant*innen und Arbeiter*innen. Neben der Musik sind Rebel Díaz auch in der Kiezarbeit im Süden der Bronx (New York) aktiv, was immer wieder Repression von Seiten der US-Behörden zur Folge hat.
Der eineinhalbstündige Multimedia Workshop zeichnet die parallelen Entwicklungen der aufkommenden Hip-Hop Kultur, des Neoliberalismus und der Pinochet Diktatur in Chile nach. Durch persönliche Geschichten und auf der Grundlage historischer Daten wird die Geschichte des Hip-Hop zu den ökonomischen Entwicklungen in ein Verhältnis gesetzt, das erklärt inwiefern der entstehende Neoliberalismus die Teile der Gesellschaft beeinflusst hat, aus denen Hip-Hop hervorgegangen ist.
Kommt zum Workshop am 17.10.19 ab 19 Uhr ins Kiezhaus Agnes Reinhold, Afrikanische Straße 74. Der wöchentliche Lesekreis wird parallel dazu trotzdem stattfinden, in der unteren Etage!
Vor einer Woche war eine Jugenddelegation verschiedener sozialer Projekte und Initiativen (darunter ein Capoeira Projekt) aus Israel/Palästina im Kiezhaus Agnes Reinhold. Bei ihrem Aufenthalt in Berlin machten die Gruppe kurzerhand Stopp im Wedding und informierte sich recht spontan über unsere Aktivitäten, Angebote und Initiativen. Es war brütend heiß aber sehr freundschaftlich und solidarisch! Hände weg vom Wedding berichtete für den Kiezhaus-Rat über die Geschichte, Grundsätze und Zukunftspläne. Vielen Dank für die Übersetzungsarbeiten und den ermöglichten Austausch!
Wir freuen uns in Zukunft gemeinsam öfter voneinander zuhören und im nächsten Jahr ein weiteres Treffen zu organisieren. Und vielen Dank an dieser Stelle, an die solidarischen Fördermitglieder die uns solche Momente in unseren eigenen Kiezräumen ermöglichen! Damit das weiter so bleibt freuen wir uns über weitere langfristige Unterstützung: https://www.kiezhaus.org/support-us/