Das BASTA!-Straßenfest in der Schererstraße 8 am 04. August 2018 war eine willkommene Gelegenheit gemeinsam mit Freund*innen und Nachbar*innen Zeit zu verbringen. Einige sind neu im Wedding, andere leben hier ihr Leben lang.
Gemeinsam mit den kleinsten Kiezbewohner*innen konnte außerdem alles ausprobiert werden: das riesige Jenga-Spiel, die kühle Plansche, die Hüpfburg, ein Klavier, der Schminkstand, leckere Waffeln und das Investor*innen-Dosenwerfen. Die in Spielen, auf Bannern oder in Broschüren auftauchenden Themen wurden von selbst Teil unserer Unterhaltungen.
So sprachen wir über die konkreten Unterstützungs- und Organisierungsmöglichkeiten, die BASTA! und das Kiezhaus Agnes Reinhold bieten. Auch die anwesenden Kinder berichteten über Angebote, die sie in Jugendeinrichtungen der Stadt von Zeit zu Zeit wahrnehmen oder vermissen und was sie sich darüber hinaus im Alltag an Aktivitäten wünschen.
Das linke Straßenfest bot außerdem die Möglichkeit, an verschiedenen Ständen mit Aktivist*innen aus dem Stadtteil ins Gespräch zu kommen. Nachbar*innen berichteten dort sehr konkret, zum Beispiel über die seit Jahrzehnten vorranschreitende Verteuerung des Wohnraums und dass nach dem Eintritt ins Rentenalter die jahrelang bewohnte Wohnung nun nicht mehr zu bezahlen ist. Es gäbe auch keine bezahlbaren Wohnungen im Umfeld des Kiezes mehr, so dass viele Bekannte über einen Umzug nach Brandenburg nachdenken oder diesen bereits beschlossen haben. Einige beobachten, wie Sanierungsmaßnahmen größere Familienwohnungen, z.B. im Hinterhaus, „zerstückeln“ und in teurere kleinere Appartments umwandeln. Klar ist: der Berliner Mietenwahnsinn und die Verdrängung aus den Kiezen ist ein Riesenthema. Bei allen!
Aktiv haben wir auf das im Wedding seit einiger Zeit stattfindende Netzwerk #ZusammenFürWohnraum hingewiesen und Menschen direkt eingeladen! Wir meinen: lasst uns öfter solche Feste veranstalten oder einfach gemeinsam mehr Zeit im Kiez verbringen!